AKTUELLES
Mitmacher wie Gäste waren beim diesjährigen Hausfest willkommen und es war ganze eine Menge los, Essen, Trinken, Spielen und viele Informationen zu sozialen Initiativen in Nauen und im Havelland. Oben links: Yvonne Prochnow und Moni Hartmann, unten links: Annett Lahn
Die religionspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der drei Regierungsfraktionen SPD, CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN trafen sich am 11. September im Landtag zum Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche sowie den Fachstellen Islam und Antisemitismus, um sich über die aktuelle gesellschaftliche Situation auszutauschen und Wege zu suchen, die Demokratie und das Miteinander in Brandenburg zu stärken. Der Humanistische Verband war ebenfalls zu Gast. Allen Anwesenden ist der gesellschaftliche Zusammenhalt und das demokratische Zusammenstehen ein äußerst wichtiges Anliegen – gerade in diesen aktuell hochpolitischen Zeiten in Brandenburg.
“Jüdisches Leben fördern und schützen“ ist eine zentrale Leitlinie in der zurückliegenden Wahlperiode gewesen. Der eingeschlagene Weg war gut und richtig. Jetzt kommt es darauf an, diesen Weg kontinuierlich fortzusetzen. Islamfeindliche und antisemitische Tendenzen, die offensichtlich auch bei uns vorhanden sind, sind und bleiben vollkommen inakzeptabel. Der Dialog der Religionen untereinander und mit allen Menschen im Land Brandenburg wird daher immer wichtiger.
Petra Budke (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) bekräftigt nach dem Gespräch: „Ich habe mich sehr über das klare Bekenntnis der evangelischen und katholischen Kirche zu demokratischen Werten gefreut. Es ist wichtig, in diesen Zeiten Haltung und Verantwortung zu zeigen. Die Fachstellen Antisemitismus und Islam berichteten von einer erheblichen Zunahme von Bedrohung und Gewalt. Um die Jugend zu erreichen, muss sehr viel mehr in Social Media Arbeit investiert werden. Hierzu brauchen die Fachstellen für die Zukunft eine bessere und verlässliche Ausstattung.“
André Schaller (CDU-Fraktion) sagt: „Politik muss das Leben der Menschen abbilden. Das schließt auch den Glauben ein, unabhängig von einer bestimmten Religion oder Weltanschauung. Wir tun unserer Gesellschaft und der Demokratie keinen Gefallen, wenn wir aufhören, miteinander zu reden und erst recht aufhören, unterschiedliche Ansichten zu diskutieren. Genau aus diesem Grund war es für uns wichtig, mit verschiedenen Religionsvertretern einen offenen und konstruktiven Dialog zu führen. Das begünstigt in hohem Maße das Verständnis sowie das Miteinander.“
Waldbesitzer und Familienbetriebe haben im Vorfeld der Landtagswahlen zum Gespräch nach Potsdam geladen. Es ging um das Bundeswaldgesetz, um staatliche Eingriffe und Eigentum, Waldumbau und Klimaanpassung sowie um Nachwuchs und Ausbildung und nicht zuletzt um Müll im Wald.
Gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Schäfer Jonas Scholz war ich zu Gast beim Landesbauernverband Brandenburg. Der Präsident des Landesbauernverbandes, Henrik Wendorff, empfing uns zu einem Gespräch über die Herausforderungen der Weidetierhaltung und der Grünlandbewirtschaftung sowie zu Blauzungenkrankheit und nicht zuletzt zum Wolf. Mit dabei waren auch Marleen Koning, Junglandwirtin und Erntekönigin aus Hertefeld im Havelland, Schäferehepaar Anja und Helmut Biermann aus Berge im Havelland sowie Detlef May von der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung in Groß Kreutz. Mein Fazit: Wir sollten die Leistungen der Schafhaltung zum Erhalt der Kulturlandschaft mehr wertschätzen. Für die Bestandserhaltung des Wolfes dürfen EU und Bund die Brandenburger Bürgerinnen und Bürger gerade in den ländlichen Räumen nicht alleine lassen.
Die SPD-Bundestagsfraktion hielt ihre Klausurtagung im Havelland ab. Neben den großen aktuellen Themen in den Beratungen gab es noch Zeit für Exkursionen in die Region. Eine Gruppe besuchte den F.R.A.N.Z.-Betrieb Havellandhof in Ribbeck. Es ging um Bodennutzung, Pflanzenschutz, Agrarförderung, Bürokratieabbau und nicht zuletzt um die Tierhaltung.
Die Zukunft des Ökolandbaus in Brandenburg stand heute im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde, zu der Agrarpolitische Arbeitskreis Ökologischer Landbau Brandenburg eingeladen hatte. In der Diskussion war es für mich wichtig für ein gutes Miteinander von ökologischen und konventionellen Landbau einzustehen. Politisch festgesetzte Prozentzahlen für Ökoflächen halte ich nach wie vor für falsch. Interessant war für mich, dass die Themen gesunde Ernährung und regionales Essen bei den Ökoverbänden stark an Bedeutung gewonnen haben. Das möchte ich gern unterstützen.