

„Brandenburg voranbringen – Bewährtes sichern. Neues schaffen.“ ist der Titel des Koalitionsvertrages von SPD und BSW. Nach der Wahl von Dr. Dietmar Woidke zum Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg am 11. Dezember 2024 und der Ernennung der Ministerinnen und Minister stand für die SPD-Landtagsfraktion die Neubesetzung aller Ausschüsse und Sprecherfunktionen an.
Ich werde weiterhin als Sprecher für Agrarpolitik sowie Religion und Kirchen tätig sein und bleibe Mitglied in den Ausschüssen für Landwirtschaft und Europa. Neu hinzu kommt, dass ich in den nächsten fünf Jahren den Vorsitz im Ausschuss für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik übernehmen werde. Darüber hinaus bin ich stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen für Bürokratieabbau sowie Wissenschaft, Forschung und Kultur.
Ich möchte Sie auf dieser Seite über meine Arbeit im Landtag Brandenburg und aktuelle Themen aus Brieselang, Ketzin/Havel, Nauen, Wustermark, Friesack und Nennhausen informieren. Besonders wichtig ist es mir aber als Ihr gewählter Landtagsabgeordneter, stets für Ihre Anliegen offen und ansprechbar zu sein. Seien es politische Themen, lokale Projekte oder Fragen – ich nehme mir gerne die Zeit, mich mit Ihnen auszutauschen. Gemeinsam können wir viel für unsere Region bewegen!
Ihr Johannes Funke
AKTUELLES

„Evangelisch im Osten“ ist eine neue und kurze Bezeichnung für die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. „Worte, die neugierig machen, zur Diskussion anregen, ein Heimatgefühl geben und neue Akzente setzen“, so die Kirche. Dieser Idee folgte auch das erste Treffen von Bischof Dr. Christian Stäblein und Ministerin Hanka Mittelstädt, bei dem Oberkirchenrat Martin Vogel und ich dabei waren.
Im Gespräch selbst ging um die Zukunft der Dorfkirchen und veränderte Nutzungsformen, die LEADER-Förderung, die Pachtverträge auf Kirchenland, den Ausbau der Erneuerbaren Energien und nicht zuletzt die demografische Situation im Flächenland Brandenburg.
Mir persönlich hat es durchaus Freude bereitet, die Themen „Wahrung der Schöpfung“ im christlichen Sinne und „Nachhaltige Landnutzung“ im Verständnis der Landnutzung miteinander zu diskutieren. Und so freue ich mich auf den weiteren Austausch dazu.

Im Rahmen einer top-agrar-Diskussionsrunde in Berlin habe ich die Erwartungen an die nächste Bundesregierung aus Brandenburger Sicht einbringen können. Ich habe deutlich gemacht, dass im Land Brandenburg die Praxistauglichkeit vieler Regelungen in der Landwirtschaft und der Mehrwert für die Gesellschaft deutlich hinterfragt werden muss. Genau das muss nun in den Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD aufgegriffen werden. Im Fokus des Abends stand der Pflanzenbau mit den Themen Pflanzenschutz, Düngung und „Rote Gebiete“ sowie neue genomische Züchtungstechniken.
An der Diskussion in der Landesvertretung des Saarlandes nahmen Christina-Johanne Schröder, MdB Bündnis 90/Die Grünen, Prof. Dr. Achim Spiller, Georg-August-Universität Göttingen, Leiter der Zukunftskommission Landwirtschaft, Holger Hennies, Präsident des Landvolks Niedersachsen teil. Die Moderation teilten sich Friederike Mund und Matthias Schulze Steinmann von der top-agrar-Redaktion.

Herr Funke, Sie sind Agrarsprecher der SPD-Landtagsfraktion Brandenburgs und damit vergleichsweise dicht dran an der Praxis. Welche Wünsche und Probleme tragen Ackerbauern in puncto Pflanzenschutz an Sie heran?
Immer weniger Mittel stehen zur Verfügung und neue Mittel kommen nicht zur Marktreife. Das ist der Kern, der im Grunde seit Jahren an mich herangetragen wird. Der Problemdruck nimmt also eher zu als ab.
Ein neuer ist Bundestag gewählt und eine neue Regierungskoalition wird gerade verhandelt. Was wünschen Sie sich als Agrarpolitiker von der nächsten Bundesregierung?
Erstens: Landwirtschaft auf der einen Seite und Ernährungssicherung auf der anderen Seite wird es nur dann zuverlässig geben, wenn die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik und der EU-Binnenmarkt auch künftig funktionieren. Von daher ist ein stabiles und friedliches Europa die wichtigste Voraussetzung überhaupt. Viele aktuelle Geschehnisse zeigen ja, dass nichts mehr selbstverständlich ist.
Zweitens: Der Klimawandel und die Klimaanpassung waren im jüngsten Wahlkampf nicht so präsent wie zuvor. Im Land Brandenburg zeugen aber nicht nur ausgeprägte Frühjahrstrockenheiten oder diverse Waldbrände genau davon. Deswegen behalten vielfältige Maßnahmen zur Klimaanpassung für mich eine sehr hohe Priorität. Gerade die erneuerbaren Energien schaffen Verlässlichkeit und Planbarkeit, die in der Landwirtschaft immer schwerer zu finden ist.
Drittens: Bei Themen wie Pflanzenschutz, Düngung oder Tierhaltung brauchen wir keine neuen Kommissionen. Wir brauchen echte Anreize für neue Technologien, erbrachte Umweltleistungen oder mehr Tierkomfort.
Bis ein neuer Wirkstoff für den Einsatz in Deutschland zugelassen wird, können bis zu zehn Jahre vergehen. Hätten Sie Ideen, wie man die Zulassungspraxis für neue Pflanzenschutzmittel in Deutschland beschleunigen könnte?
Mit den Erfahrungen von zwei Brandenburger Volksinitiativen zur Reduzierung und zum Verbot von Pflanzenschutzmitteln will ich sagen, dass Länderinitiativen wenig zielführend sind. Sie kosten viel, verursachen einen enormen Verwaltungsaufwand und sind schwer mit EU-Instrumentarien in Einklang zu bringen. Länderinitiativen sehe ich daher sehr kritisch. Echte Verbesserungen müssen vom Bund – inklusive Bundesrat – und der EU kommen, gern natürlich auch schneller.
Würden Sie Feldversuche oder den regulären Anbau von Pflanzen in Brandenburg unterstützen, die mit Neuen Züchtungstechnologien (NGT) entstanden sind?
Im SPD-Europawahlprogramm 2024 hieß es: „Den Einsatz neuer genomischer Techniken (CRISPR/Cas, Gen-Schere) werden wir ergebnisoffen prüfen.“ Diese Aussage hat für mich Bestand.
Lebensmittel waren in den letzten Jahren oft Inflationstreiber, auf der anderen Seite müssen und sollen Landwirte auskömmliche Preise erzielen. Wie kann man erträgliche Verbraucherpreise und wirtschaftliche Erzeugererlöse unter einen Hut bekommen? Oder muss am Ende immer jemand draufzahlen?
Steigende und hohe Lebensmittelpreise treffen Geringverdiener und Familien hart. Nach meiner Erfahrung hat gerade die SPD hier ein sehr wachsames Auge. Eine zumindest temporäre Absenkung der Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel halte ich daher für sehr überlegenswert.

Landtagspräsidentin Prof. Ulrike Liedtke lud einige Abgeordnete des Brandenburger Landtages zu einem Treffen der Vorsitzenden der Parlamente aus der Wojedwoitschaft Niederschlesien, Jerzy Pokój, aus Polen und der Autonomen Republik Adscharien, Prof. Davit Gabaidze, aus Georgien ein. Das Treffen fand in Wroclaw (Breslau) sowie Jakuszyce (Jakobsthal) im Riesengebirge statt. Damit setzen die Vertreterinnen und Vertreter der Regionen einen seit vielen Jahren bestehenden Austausch fort. Da in allen drei Regionen im Jahr 2024 Wahlen stattgefunden haben, galt es zunächst, die Inhalte der Zusammenarbeit für die nächsten Jahre zu beraten. Dabei zeichneten sich Schwerpunkte in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Sport und Klimaanpassung ab. Als Vorsitzender des Europaausschusses im Landtag durfte ich Teilnehmer der Brandenburger Delegation sein.
Zum Abschluss der Fahrt ging dann noch „sportlich“ zu. In der Wojedwoitschaft Niederschlesien sind die Verantwortlichen sehr stolz auf das neue Wintersportzentrum in Jakuszyce, das wir ausführlich besichtigten. Hier findet zudem alljährlich der Piastenlauf statt. Das Rennen ist benannt nach der gleichnamigen Herrscherdynastie. Inzwischen sind in 10 Tagen bis zu 5000 Läufer auf die Strecke.
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