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Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Stolperstein in Ketzin/Havel zum Gedenken einer verfolgten jüdischen Familie verlegt. In der Plantagenstraße 16 lebte die dreiköpfige Familie Kestenbaum von 1928 bis 1934. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und konnten rechtzeitig nach Brasilien entkommen.
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Auch in Potsdam entweihten Einheiten der SS und der Gestapo die Synagoge am damaligen Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit.
Die Bilanz des 9. November 1938 war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Bis April 1945 haben die Nationalsozialisten letztlich rund sechs Millionen Juden ermordet. Das war der größte Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte.
Titelbild zeigt Lisa Benedix, Vorsitzende SPD-Ortsverein Ketzin/Havel und Johannes Funke vor dem Haus der Plantagenstraße 16 in Ketzin

An zwei Tagen durfte ich den Besuch einer rumänischen Delegation aus der Region Centru begleiten. Da ich selbst schon zwei Mal die Gelegenheit hatte, mir von der zentralen Region Rumäniens und den Entwicklungen vor Ort ein Bild zu machen, war es mir eine große Freude mit den Besuchern in Potsdam und dem Havelland im Gespräch zu sein. Nach dem politischen Teil in der Landeshauptstadt gab es sehr gute Gespräch zur regionalen Wirtschaftsentwicklung in Nauen bei der Agro-Farm und beim Edeka-Zukunftsmarkt.
Erste Kooperationen zwischen Brandenburg und Centru fanden im Rahmen von Twinning-Projekten vor dem Beitritt Rumäniens in die EU statt. Brandenburger Expertinnen und Experten haben in der Zeit den Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur Centru begleitet. Seit 2008 wird die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft fortgeführt. Ziel ist es, brandenburgische Interessen durch die Pflege der politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte in der Region Centru zu fördern.
Das Titelbild zeigt Peter Ferenc, Landrat vom Landkreis Mures, Dr. Simon Cretu, Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur, Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtages, Adriana-Loreta Stanescu, Botschafterin Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Funke


Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind in Europa bei weitem nicht so selbstverständlich, wie wir es oft glauben mögen. Zu dieser durchaus ernüchternden Einschätzung komme ich nach drei Sitzungstagen bei der Regionalkammer des Europarates in Straßburg.
Die Liste der Verstöße gegen Grundprinzipien der Demokratie, der Menschenrechte oder der Rechtstaatlichkeit ist umfangreich. Diese äußern sich zum Beispiel in politischen Beeinflussungen von Wahlen, Einschränkungen von Demonstrationen oder sogar willkürlichen Inhaftierungen und Gefängnisstrafen. Besonders schwer wiegt natürlich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Als Vertreter Brandenburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas habe ich mich auch an Debatten mit einem Bezug zum Land Brandenburg beteiligt. So habe ich die Debatte zur kommunalen Selbstverwaltung in Polen genutzt, um auf die freundschaftlichen Beziehungen und den engen Austausch Brandenburgs mit unseren polnischen Partnerregionen aufmerksam zu machen. Dabei habe ich zugleich deutlich gemacht, dass für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit – etwa beim Ausbau des Straßen- und Schienenverkehrs, der Gesundheitsvorsorge oder der gemeinsamen Jugendarbeit – auch eine hinreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die nationale Ebene erforderlich ist.
Hintergrund: Der Brandenburger Landtag hat mich zum brandenburgischen Vertreter in den Kongress der Gemeinden und Regionen beim Europarat gewählt. Der Kongress ist die Vertretung der über 130.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften innerhalb der 46 Mitgliedstaaten des Europarates. Russland hat im Frühjahr 2022 den Europarat verlassen, um einem formellen Ausschluss zuvorzukommen.

Die Initiative FriedensBrot e.V. hat sich dem Motto „LANDWIRTSCHAFT braucht Frieden. Frieden bedingt ERINNERN. Erinnern schafft WERTE.“ verschrieben. Dahinter steht die Idee, sich mit Gleichgesinnten europaweit zu vernetzen und den Austausch der Menschen in verschiedenen europäischen Ländern zu stärken. Gemeinsam mit meinem FriedensBrot-Kollegen Udo Folgart hatte ich nun die Gelegenheit, unseren lettischen Mitstreiter Arvids Krivens (Mitte) in Riga zu treffen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Studienfahrt der Havelländischen Landwirte statt.

Gemeinsam mit meinen Landtagskollegen Matthias Steinfurt und Marcel Penquitt habe ich den Landesbauernverband in Teltow im Ortsteil Ruhlsdorf besucht. Viele Details zur Novelle der Brandenburgischen Bauordnung standen im Fokus des Gespräches. Es ging um Typengenehmigungen, Brandschutz, Reduzierung von Flächenverbrauch, Bauprivilegien im Außenbereich, Umnutzung von Gebäuden und vieles mehr. Nicht zuletzt ging es natürlich auch um den Bürokratieabbau insgesamt und die nächsten Schritte in diesem Prozess.
Bild v.l.n.r.: Matthias Steinfurth, Marie Eckert, Juristische Referentin im Landesbauernverband, Marcel Penquitt, Johannes Funke (nicht im Bild aber im Gespräch dabei war Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch)

Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Stolperstein in Ketzin/Havel zum Gedenken einer verfolgten jüdischen Familie verlegt. In der Plantagenstraße 16 lebte die dreiköpfige Familie Kestenbaum von 1928 bis 1934. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und konnten rechtzeitig nach Brasilien entkommen.
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Auch in Potsdam entweihten Einheiten der SS und der Gestapo die Synagoge am damaligen Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit.
Die Bilanz des 9. November 1938 war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Bis April 1945 haben die Nationalsozialisten letztlich rund sechs Millionen Juden ermordet. Das war der größte Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte.
Titelbild zeigt Lisa Benedix, Vorsitzende SPD-Ortsverein Ketzin/Havel und Johannes Funke vor dem Haus der Plantagenstraße 16 in Ketzin

An zwei Tagen durfte ich den Besuch einer rumänischen Delegation aus der Region Centru begleiten. Da ich selbst schon zwei Mal die Gelegenheit hatte, mir von der zentralen Region Rumäniens und den Entwicklungen vor Ort ein Bild zu machen, war es mir eine große Freude mit den Besuchern in Potsdam und dem Havelland im Gespräch zu sein. Nach dem politischen Teil in der Landeshauptstadt gab es sehr gute Gespräch zur regionalen Wirtschaftsentwicklung in Nauen bei der Agro-Farm und beim Edeka-Zukunftsmarkt.
Erste Kooperationen zwischen Brandenburg und Centru fanden im Rahmen von Twinning-Projekten vor dem Beitritt Rumäniens in die EU statt. Brandenburger Expertinnen und Experten haben in der Zeit den Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur Centru begleitet. Seit 2008 wird die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft fortgeführt. Ziel ist es, brandenburgische Interessen durch die Pflege der politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte in der Region Centru zu fördern.
Das Titelbild zeigt Peter Ferenc, Landrat vom Landkreis Mures, Dr. Simon Cretu, Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur, Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtages, Adriana-Loreta Stanescu, Botschafterin Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Funke


Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind in Europa bei weitem nicht so selbstverständlich, wie wir es oft glauben mögen. Zu dieser durchaus ernüchternden Einschätzung komme ich nach drei Sitzungstagen bei der Regionalkammer des Europarates in Straßburg.
Die Liste der Verstöße gegen Grundprinzipien der Demokratie, der Menschenrechte oder der Rechtstaatlichkeit ist umfangreich. Diese äußern sich zum Beispiel in politischen Beeinflussungen von Wahlen, Einschränkungen von Demonstrationen oder sogar willkürlichen Inhaftierungen und Gefängnisstrafen. Besonders schwer wiegt natürlich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Als Vertreter Brandenburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas habe ich mich auch an Debatten mit einem Bezug zum Land Brandenburg beteiligt. So habe ich die Debatte zur kommunalen Selbstverwaltung in Polen genutzt, um auf die freundschaftlichen Beziehungen und den engen Austausch Brandenburgs mit unseren polnischen Partnerregionen aufmerksam zu machen. Dabei habe ich zugleich deutlich gemacht, dass für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit – etwa beim Ausbau des Straßen- und Schienenverkehrs, der Gesundheitsvorsorge oder der gemeinsamen Jugendarbeit – auch eine hinreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die nationale Ebene erforderlich ist.
Hintergrund: Der Brandenburger Landtag hat mich zum brandenburgischen Vertreter in den Kongress der Gemeinden und Regionen beim Europarat gewählt. Der Kongress ist die Vertretung der über 130.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften innerhalb der 46 Mitgliedstaaten des Europarates. Russland hat im Frühjahr 2022 den Europarat verlassen, um einem formellen Ausschluss zuvorzukommen.

Die Initiative FriedensBrot e.V. hat sich dem Motto „LANDWIRTSCHAFT braucht Frieden. Frieden bedingt ERINNERN. Erinnern schafft WERTE.“ verschrieben. Dahinter steht die Idee, sich mit Gleichgesinnten europaweit zu vernetzen und den Austausch der Menschen in verschiedenen europäischen Ländern zu stärken. Gemeinsam mit meinem FriedensBrot-Kollegen Udo Folgart hatte ich nun die Gelegenheit, unseren lettischen Mitstreiter Arvids Krivens (Mitte) in Riga zu treffen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Studienfahrt der Havelländischen Landwirte statt.

Gemeinsam mit meinen Landtagskollegen Matthias Steinfurt und Marcel Penquitt habe ich den Landesbauernverband in Teltow im Ortsteil Ruhlsdorf besucht. Viele Details zur Novelle der Brandenburgischen Bauordnung standen im Fokus des Gespräches. Es ging um Typengenehmigungen, Brandschutz, Reduzierung von Flächenverbrauch, Bauprivilegien im Außenbereich, Umnutzung von Gebäuden und vieles mehr. Nicht zuletzt ging es natürlich auch um den Bürokratieabbau insgesamt und die nächsten Schritte in diesem Prozess.
Bild v.l.n.r.: Matthias Steinfurth, Marie Eckert, Juristische Referentin im Landesbauernverband, Marcel Penquitt, Johannes Funke (nicht im Bild aber im Gespräch dabei war Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch)

Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Stolperstein in Ketzin/Havel zum Gedenken einer verfolgten jüdischen Familie verlegt. In der Plantagenstraße 16 lebte die dreiköpfige Familie Kestenbaum von 1928 bis 1934. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und konnten rechtzeitig nach Brasilien entkommen.
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Auch in Potsdam entweihten Einheiten der SS und der Gestapo die Synagoge am damaligen Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit.
Die Bilanz des 9. November 1938 war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Bis April 1945 haben die Nationalsozialisten letztlich rund sechs Millionen Juden ermordet. Das war der größte Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte.
Titelbild zeigt Lisa Benedix, Vorsitzende SPD-Ortsverein Ketzin/Havel und Johannes Funke vor dem Haus der Plantagenstraße 16 in Ketzin

An zwei Tagen durfte ich den Besuch einer rumänischen Delegation aus der Region Centru begleiten. Da ich selbst schon zwei Mal die Gelegenheit hatte, mir von der zentralen Region Rumäniens und den Entwicklungen vor Ort ein Bild zu machen, war es mir eine große Freude mit den Besuchern in Potsdam und dem Havelland im Gespräch zu sein. Nach dem politischen Teil in der Landeshauptstadt gab es sehr gute Gespräch zur regionalen Wirtschaftsentwicklung in Nauen bei der Agro-Farm und beim Edeka-Zukunftsmarkt.
Erste Kooperationen zwischen Brandenburg und Centru fanden im Rahmen von Twinning-Projekten vor dem Beitritt Rumäniens in die EU statt. Brandenburger Expertinnen und Experten haben in der Zeit den Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur Centru begleitet. Seit 2008 wird die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft fortgeführt. Ziel ist es, brandenburgische Interessen durch die Pflege der politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte in der Region Centru zu fördern.
Das Titelbild zeigt Peter Ferenc, Landrat vom Landkreis Mures, Dr. Simon Cretu, Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur, Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtages, Adriana-Loreta Stanescu, Botschafterin Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Funke


Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind in Europa bei weitem nicht so selbstverständlich, wie wir es oft glauben mögen. Zu dieser durchaus ernüchternden Einschätzung komme ich nach drei Sitzungstagen bei der Regionalkammer des Europarates in Straßburg.
Die Liste der Verstöße gegen Grundprinzipien der Demokratie, der Menschenrechte oder der Rechtstaatlichkeit ist umfangreich. Diese äußern sich zum Beispiel in politischen Beeinflussungen von Wahlen, Einschränkungen von Demonstrationen oder sogar willkürlichen Inhaftierungen und Gefängnisstrafen. Besonders schwer wiegt natürlich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Als Vertreter Brandenburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas habe ich mich auch an Debatten mit einem Bezug zum Land Brandenburg beteiligt. So habe ich die Debatte zur kommunalen Selbstverwaltung in Polen genutzt, um auf die freundschaftlichen Beziehungen und den engen Austausch Brandenburgs mit unseren polnischen Partnerregionen aufmerksam zu machen. Dabei habe ich zugleich deutlich gemacht, dass für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit – etwa beim Ausbau des Straßen- und Schienenverkehrs, der Gesundheitsvorsorge oder der gemeinsamen Jugendarbeit – auch eine hinreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die nationale Ebene erforderlich ist.
Hintergrund: Der Brandenburger Landtag hat mich zum brandenburgischen Vertreter in den Kongress der Gemeinden und Regionen beim Europarat gewählt. Der Kongress ist die Vertretung der über 130.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften innerhalb der 46 Mitgliedstaaten des Europarates. Russland hat im Frühjahr 2022 den Europarat verlassen, um einem formellen Ausschluss zuvorzukommen.

Die Initiative FriedensBrot e.V. hat sich dem Motto „LANDWIRTSCHAFT braucht Frieden. Frieden bedingt ERINNERN. Erinnern schafft WERTE.“ verschrieben. Dahinter steht die Idee, sich mit Gleichgesinnten europaweit zu vernetzen und den Austausch der Menschen in verschiedenen europäischen Ländern zu stärken. Gemeinsam mit meinem FriedensBrot-Kollegen Udo Folgart hatte ich nun die Gelegenheit, unseren lettischen Mitstreiter Arvids Krivens (Mitte) in Riga zu treffen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Studienfahrt der Havelländischen Landwirte statt.

Gemeinsam mit meinen Landtagskollegen Matthias Steinfurt und Marcel Penquitt habe ich den Landesbauernverband in Teltow im Ortsteil Ruhlsdorf besucht. Viele Details zur Novelle der Brandenburgischen Bauordnung standen im Fokus des Gespräches. Es ging um Typengenehmigungen, Brandschutz, Reduzierung von Flächenverbrauch, Bauprivilegien im Außenbereich, Umnutzung von Gebäuden und vieles mehr. Nicht zuletzt ging es natürlich auch um den Bürokratieabbau insgesamt und die nächsten Schritte in diesem Prozess.
Bild v.l.n.r.: Matthias Steinfurth, Marie Eckert, Juristische Referentin im Landesbauernverband, Marcel Penquitt, Johannes Funke (nicht im Bild aber im Gespräch dabei war Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch)

Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Stolperstein in Ketzin/Havel zum Gedenken einer verfolgten jüdischen Familie verlegt. In der Plantagenstraße 16 lebte die dreiköpfige Familie Kestenbaum von 1928 bis 1934. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und konnten rechtzeitig nach Brasilien entkommen.
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Auch in Potsdam entweihten Einheiten der SS und der Gestapo die Synagoge am damaligen Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit.
Die Bilanz des 9. November 1938 war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Bis April 1945 haben die Nationalsozialisten letztlich rund sechs Millionen Juden ermordet. Das war der größte Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte.
Titelbild zeigt Lisa Benedix, Vorsitzende SPD-Ortsverein Ketzin/Havel und Johannes Funke vor dem Haus der Plantagenstraße 16 in Ketzin

An zwei Tagen durfte ich den Besuch einer rumänischen Delegation aus der Region Centru begleiten. Da ich selbst schon zwei Mal die Gelegenheit hatte, mir von der zentralen Region Rumäniens und den Entwicklungen vor Ort ein Bild zu machen, war es mir eine große Freude mit den Besuchern in Potsdam und dem Havelland im Gespräch zu sein. Nach dem politischen Teil in der Landeshauptstadt gab es sehr gute Gespräch zur regionalen Wirtschaftsentwicklung in Nauen bei der Agro-Farm und beim Edeka-Zukunftsmarkt.
Erste Kooperationen zwischen Brandenburg und Centru fanden im Rahmen von Twinning-Projekten vor dem Beitritt Rumäniens in die EU statt. Brandenburger Expertinnen und Experten haben in der Zeit den Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur Centru begleitet. Seit 2008 wird die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft fortgeführt. Ziel ist es, brandenburgische Interessen durch die Pflege der politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte in der Region Centru zu fördern.
Das Titelbild zeigt Peter Ferenc, Landrat vom Landkreis Mures, Dr. Simon Cretu, Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur, Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtages, Adriana-Loreta Stanescu, Botschafterin Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Funke


Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind in Europa bei weitem nicht so selbstverständlich, wie wir es oft glauben mögen. Zu dieser durchaus ernüchternden Einschätzung komme ich nach drei Sitzungstagen bei der Regionalkammer des Europarates in Straßburg.
Die Liste der Verstöße gegen Grundprinzipien der Demokratie, der Menschenrechte oder der Rechtstaatlichkeit ist umfangreich. Diese äußern sich zum Beispiel in politischen Beeinflussungen von Wahlen, Einschränkungen von Demonstrationen oder sogar willkürlichen Inhaftierungen und Gefängnisstrafen. Besonders schwer wiegt natürlich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Als Vertreter Brandenburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas habe ich mich auch an Debatten mit einem Bezug zum Land Brandenburg beteiligt. So habe ich die Debatte zur kommunalen Selbstverwaltung in Polen genutzt, um auf die freundschaftlichen Beziehungen und den engen Austausch Brandenburgs mit unseren polnischen Partnerregionen aufmerksam zu machen. Dabei habe ich zugleich deutlich gemacht, dass für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit – etwa beim Ausbau des Straßen- und Schienenverkehrs, der Gesundheitsvorsorge oder der gemeinsamen Jugendarbeit – auch eine hinreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die nationale Ebene erforderlich ist.
Hintergrund: Der Brandenburger Landtag hat mich zum brandenburgischen Vertreter in den Kongress der Gemeinden und Regionen beim Europarat gewählt. Der Kongress ist die Vertretung der über 130.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften innerhalb der 46 Mitgliedstaaten des Europarates. Russland hat im Frühjahr 2022 den Europarat verlassen, um einem formellen Ausschluss zuvorzukommen.

Die Initiative FriedensBrot e.V. hat sich dem Motto „LANDWIRTSCHAFT braucht Frieden. Frieden bedingt ERINNERN. Erinnern schafft WERTE.“ verschrieben. Dahinter steht die Idee, sich mit Gleichgesinnten europaweit zu vernetzen und den Austausch der Menschen in verschiedenen europäischen Ländern zu stärken. Gemeinsam mit meinem FriedensBrot-Kollegen Udo Folgart hatte ich nun die Gelegenheit, unseren lettischen Mitstreiter Arvids Krivens (Mitte) in Riga zu treffen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Studienfahrt der Havelländischen Landwirte statt.

Gemeinsam mit meinen Landtagskollegen Matthias Steinfurt und Marcel Penquitt habe ich den Landesbauernverband in Teltow im Ortsteil Ruhlsdorf besucht. Viele Details zur Novelle der Brandenburgischen Bauordnung standen im Fokus des Gespräches. Es ging um Typengenehmigungen, Brandschutz, Reduzierung von Flächenverbrauch, Bauprivilegien im Außenbereich, Umnutzung von Gebäuden und vieles mehr. Nicht zuletzt ging es natürlich auch um den Bürokratieabbau insgesamt und die nächsten Schritte in diesem Prozess.
Bild v.l.n.r.: Matthias Steinfurth, Marie Eckert, Juristische Referentin im Landesbauernverband, Marcel Penquitt, Johannes Funke (nicht im Bild aber im Gespräch dabei war Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch)

Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Stolperstein in Ketzin/Havel zum Gedenken einer verfolgten jüdischen Familie verlegt. In der Plantagenstraße 16 lebte die dreiköpfige Familie Kestenbaum von 1928 bis 1934. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und konnten rechtzeitig nach Brasilien entkommen.
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Auch in Potsdam entweihten Einheiten der SS und der Gestapo die Synagoge am damaligen Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit.
Die Bilanz des 9. November 1938 war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Bis April 1945 haben die Nationalsozialisten letztlich rund sechs Millionen Juden ermordet. Das war der größte Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte.
Titelbild zeigt Lisa Benedix, Vorsitzende SPD-Ortsverein Ketzin/Havel und Johannes Funke vor dem Haus der Plantagenstraße 16 in Ketzin

An zwei Tagen durfte ich den Besuch einer rumänischen Delegation aus der Region Centru begleiten. Da ich selbst schon zwei Mal die Gelegenheit hatte, mir von der zentralen Region Rumäniens und den Entwicklungen vor Ort ein Bild zu machen, war es mir eine große Freude mit den Besuchern in Potsdam und dem Havelland im Gespräch zu sein. Nach dem politischen Teil in der Landeshauptstadt gab es sehr gute Gespräch zur regionalen Wirtschaftsentwicklung in Nauen bei der Agro-Farm und beim Edeka-Zukunftsmarkt.
Erste Kooperationen zwischen Brandenburg und Centru fanden im Rahmen von Twinning-Projekten vor dem Beitritt Rumäniens in die EU statt. Brandenburger Expertinnen und Experten haben in der Zeit den Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur Centru begleitet. Seit 2008 wird die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft fortgeführt. Ziel ist es, brandenburgische Interessen durch die Pflege der politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte in der Region Centru zu fördern.
Das Titelbild zeigt Peter Ferenc, Landrat vom Landkreis Mures, Dr. Simon Cretu, Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur, Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtages, Adriana-Loreta Stanescu, Botschafterin Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Funke


Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind in Europa bei weitem nicht so selbstverständlich, wie wir es oft glauben mögen. Zu dieser durchaus ernüchternden Einschätzung komme ich nach drei Sitzungstagen bei der Regionalkammer des Europarates in Straßburg.
Die Liste der Verstöße gegen Grundprinzipien der Demokratie, der Menschenrechte oder der Rechtstaatlichkeit ist umfangreich. Diese äußern sich zum Beispiel in politischen Beeinflussungen von Wahlen, Einschränkungen von Demonstrationen oder sogar willkürlichen Inhaftierungen und Gefängnisstrafen. Besonders schwer wiegt natürlich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Als Vertreter Brandenburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas habe ich mich auch an Debatten mit einem Bezug zum Land Brandenburg beteiligt. So habe ich die Debatte zur kommunalen Selbstverwaltung in Polen genutzt, um auf die freundschaftlichen Beziehungen und den engen Austausch Brandenburgs mit unseren polnischen Partnerregionen aufmerksam zu machen. Dabei habe ich zugleich deutlich gemacht, dass für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit – etwa beim Ausbau des Straßen- und Schienenverkehrs, der Gesundheitsvorsorge oder der gemeinsamen Jugendarbeit – auch eine hinreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die nationale Ebene erforderlich ist.
Hintergrund: Der Brandenburger Landtag hat mich zum brandenburgischen Vertreter in den Kongress der Gemeinden und Regionen beim Europarat gewählt. Der Kongress ist die Vertretung der über 130.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften innerhalb der 46 Mitgliedstaaten des Europarates. Russland hat im Frühjahr 2022 den Europarat verlassen, um einem formellen Ausschluss zuvorzukommen.

Die Initiative FriedensBrot e.V. hat sich dem Motto „LANDWIRTSCHAFT braucht Frieden. Frieden bedingt ERINNERN. Erinnern schafft WERTE.“ verschrieben. Dahinter steht die Idee, sich mit Gleichgesinnten europaweit zu vernetzen und den Austausch der Menschen in verschiedenen europäischen Ländern zu stärken. Gemeinsam mit meinem FriedensBrot-Kollegen Udo Folgart hatte ich nun die Gelegenheit, unseren lettischen Mitstreiter Arvids Krivens (Mitte) in Riga zu treffen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Studienfahrt der Havelländischen Landwirte statt.

Gemeinsam mit meinen Landtagskollegen Matthias Steinfurt und Marcel Penquitt habe ich den Landesbauernverband in Teltow im Ortsteil Ruhlsdorf besucht. Viele Details zur Novelle der Brandenburgischen Bauordnung standen im Fokus des Gespräches. Es ging um Typengenehmigungen, Brandschutz, Reduzierung von Flächenverbrauch, Bauprivilegien im Außenbereich, Umnutzung von Gebäuden und vieles mehr. Nicht zuletzt ging es natürlich auch um den Bürokratieabbau insgesamt und die nächsten Schritte in diesem Prozess.
Bild v.l.n.r.: Matthias Steinfurth, Marie Eckert, Juristische Referentin im Landesbauernverband, Marcel Penquitt, Johannes Funke (nicht im Bild aber im Gespräch dabei war Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch)

Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Stolperstein in Ketzin/Havel zum Gedenken einer verfolgten jüdischen Familie verlegt. In der Plantagenstraße 16 lebte die dreiköpfige Familie Kestenbaum von 1928 bis 1934. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und konnten rechtzeitig nach Brasilien entkommen.
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Auch in Potsdam entweihten Einheiten der SS und der Gestapo die Synagoge am damaligen Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit.
Die Bilanz des 9. November 1938 war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Bis April 1945 haben die Nationalsozialisten letztlich rund sechs Millionen Juden ermordet. Das war der größte Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte.
Titelbild zeigt Lisa Benedix, Vorsitzende SPD-Ortsverein Ketzin/Havel und Johannes Funke vor dem Haus der Plantagenstraße 16 in Ketzin

An zwei Tagen durfte ich den Besuch einer rumänischen Delegation aus der Region Centru begleiten. Da ich selbst schon zwei Mal die Gelegenheit hatte, mir von der zentralen Region Rumäniens und den Entwicklungen vor Ort ein Bild zu machen, war es mir eine große Freude mit den Besuchern in Potsdam und dem Havelland im Gespräch zu sein. Nach dem politischen Teil in der Landeshauptstadt gab es sehr gute Gespräch zur regionalen Wirtschaftsentwicklung in Nauen bei der Agro-Farm und beim Edeka-Zukunftsmarkt.
Erste Kooperationen zwischen Brandenburg und Centru fanden im Rahmen von Twinning-Projekten vor dem Beitritt Rumäniens in die EU statt. Brandenburger Expertinnen und Experten haben in der Zeit den Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur Centru begleitet. Seit 2008 wird die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft fortgeführt. Ziel ist es, brandenburgische Interessen durch die Pflege der politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte in der Region Centru zu fördern.
Das Titelbild zeigt Peter Ferenc, Landrat vom Landkreis Mures, Dr. Simon Cretu, Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur, Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtages, Adriana-Loreta Stanescu, Botschafterin Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Funke


Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind in Europa bei weitem nicht so selbstverständlich, wie wir es oft glauben mögen. Zu dieser durchaus ernüchternden Einschätzung komme ich nach drei Sitzungstagen bei der Regionalkammer des Europarates in Straßburg.
Die Liste der Verstöße gegen Grundprinzipien der Demokratie, der Menschenrechte oder der Rechtstaatlichkeit ist umfangreich. Diese äußern sich zum Beispiel in politischen Beeinflussungen von Wahlen, Einschränkungen von Demonstrationen oder sogar willkürlichen Inhaftierungen und Gefängnisstrafen. Besonders schwer wiegt natürlich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Als Vertreter Brandenburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas habe ich mich auch an Debatten mit einem Bezug zum Land Brandenburg beteiligt. So habe ich die Debatte zur kommunalen Selbstverwaltung in Polen genutzt, um auf die freundschaftlichen Beziehungen und den engen Austausch Brandenburgs mit unseren polnischen Partnerregionen aufmerksam zu machen. Dabei habe ich zugleich deutlich gemacht, dass für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit – etwa beim Ausbau des Straßen- und Schienenverkehrs, der Gesundheitsvorsorge oder der gemeinsamen Jugendarbeit – auch eine hinreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die nationale Ebene erforderlich ist.
Hintergrund: Der Brandenburger Landtag hat mich zum brandenburgischen Vertreter in den Kongress der Gemeinden und Regionen beim Europarat gewählt. Der Kongress ist die Vertretung der über 130.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften innerhalb der 46 Mitgliedstaaten des Europarates. Russland hat im Frühjahr 2022 den Europarat verlassen, um einem formellen Ausschluss zuvorzukommen.

Die Initiative FriedensBrot e.V. hat sich dem Motto „LANDWIRTSCHAFT braucht Frieden. Frieden bedingt ERINNERN. Erinnern schafft WERTE.“ verschrieben. Dahinter steht die Idee, sich mit Gleichgesinnten europaweit zu vernetzen und den Austausch der Menschen in verschiedenen europäischen Ländern zu stärken. Gemeinsam mit meinem FriedensBrot-Kollegen Udo Folgart hatte ich nun die Gelegenheit, unseren lettischen Mitstreiter Arvids Krivens (Mitte) in Riga zu treffen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Studienfahrt der Havelländischen Landwirte statt.

Gemeinsam mit meinen Landtagskollegen Matthias Steinfurt und Marcel Penquitt habe ich den Landesbauernverband in Teltow im Ortsteil Ruhlsdorf besucht. Viele Details zur Novelle der Brandenburgischen Bauordnung standen im Fokus des Gespräches. Es ging um Typengenehmigungen, Brandschutz, Reduzierung von Flächenverbrauch, Bauprivilegien im Außenbereich, Umnutzung von Gebäuden und vieles mehr. Nicht zuletzt ging es natürlich auch um den Bürokratieabbau insgesamt und die nächsten Schritte in diesem Prozess.
Bild v.l.n.r.: Matthias Steinfurth, Marie Eckert, Juristische Referentin im Landesbauernverband, Marcel Penquitt, Johannes Funke (nicht im Bild aber im Gespräch dabei war Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch)

Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Stolperstein in Ketzin/Havel zum Gedenken einer verfolgten jüdischen Familie verlegt. In der Plantagenstraße 16 lebte die dreiköpfige Familie Kestenbaum von 1928 bis 1934. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und konnten rechtzeitig nach Brasilien entkommen.
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Auch in Potsdam entweihten Einheiten der SS und der Gestapo die Synagoge am damaligen Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit.
Die Bilanz des 9. November 1938 war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Bis April 1945 haben die Nationalsozialisten letztlich rund sechs Millionen Juden ermordet. Das war der größte Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte.
Titelbild zeigt Lisa Benedix, Vorsitzende SPD-Ortsverein Ketzin/Havel und Johannes Funke vor dem Haus der Plantagenstraße 16 in Ketzin

An zwei Tagen durfte ich den Besuch einer rumänischen Delegation aus der Region Centru begleiten. Da ich selbst schon zwei Mal die Gelegenheit hatte, mir von der zentralen Region Rumäniens und den Entwicklungen vor Ort ein Bild zu machen, war es mir eine große Freude mit den Besuchern in Potsdam und dem Havelland im Gespräch zu sein. Nach dem politischen Teil in der Landeshauptstadt gab es sehr gute Gespräch zur regionalen Wirtschaftsentwicklung in Nauen bei der Agro-Farm und beim Edeka-Zukunftsmarkt.
Erste Kooperationen zwischen Brandenburg und Centru fanden im Rahmen von Twinning-Projekten vor dem Beitritt Rumäniens in die EU statt. Brandenburger Expertinnen und Experten haben in der Zeit den Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur Centru begleitet. Seit 2008 wird die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft fortgeführt. Ziel ist es, brandenburgische Interessen durch die Pflege der politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte in der Region Centru zu fördern.
Das Titelbild zeigt Peter Ferenc, Landrat vom Landkreis Mures, Dr. Simon Cretu, Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur, Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtages, Adriana-Loreta Stanescu, Botschafterin Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Funke


Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind in Europa bei weitem nicht so selbstverständlich, wie wir es oft glauben mögen. Zu dieser durchaus ernüchternden Einschätzung komme ich nach drei Sitzungstagen bei der Regionalkammer des Europarates in Straßburg.
Die Liste der Verstöße gegen Grundprinzipien der Demokratie, der Menschenrechte oder der Rechtstaatlichkeit ist umfangreich. Diese äußern sich zum Beispiel in politischen Beeinflussungen von Wahlen, Einschränkungen von Demonstrationen oder sogar willkürlichen Inhaftierungen und Gefängnisstrafen. Besonders schwer wiegt natürlich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Als Vertreter Brandenburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas habe ich mich auch an Debatten mit einem Bezug zum Land Brandenburg beteiligt. So habe ich die Debatte zur kommunalen Selbstverwaltung in Polen genutzt, um auf die freundschaftlichen Beziehungen und den engen Austausch Brandenburgs mit unseren polnischen Partnerregionen aufmerksam zu machen. Dabei habe ich zugleich deutlich gemacht, dass für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit – etwa beim Ausbau des Straßen- und Schienenverkehrs, der Gesundheitsvorsorge oder der gemeinsamen Jugendarbeit – auch eine hinreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die nationale Ebene erforderlich ist.
Hintergrund: Der Brandenburger Landtag hat mich zum brandenburgischen Vertreter in den Kongress der Gemeinden und Regionen beim Europarat gewählt. Der Kongress ist die Vertretung der über 130.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften innerhalb der 46 Mitgliedstaaten des Europarates. Russland hat im Frühjahr 2022 den Europarat verlassen, um einem formellen Ausschluss zuvorzukommen.

Die Initiative FriedensBrot e.V. hat sich dem Motto „LANDWIRTSCHAFT braucht Frieden. Frieden bedingt ERINNERN. Erinnern schafft WERTE.“ verschrieben. Dahinter steht die Idee, sich mit Gleichgesinnten europaweit zu vernetzen und den Austausch der Menschen in verschiedenen europäischen Ländern zu stärken. Gemeinsam mit meinem FriedensBrot-Kollegen Udo Folgart hatte ich nun die Gelegenheit, unseren lettischen Mitstreiter Arvids Krivens (Mitte) in Riga zu treffen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Studienfahrt der Havelländischen Landwirte statt.

Gemeinsam mit meinen Landtagskollegen Matthias Steinfurt und Marcel Penquitt habe ich den Landesbauernverband in Teltow im Ortsteil Ruhlsdorf besucht. Viele Details zur Novelle der Brandenburgischen Bauordnung standen im Fokus des Gespräches. Es ging um Typengenehmigungen, Brandschutz, Reduzierung von Flächenverbrauch, Bauprivilegien im Außenbereich, Umnutzung von Gebäuden und vieles mehr. Nicht zuletzt ging es natürlich auch um den Bürokratieabbau insgesamt und die nächsten Schritte in diesem Prozess.
Bild v.l.n.r.: Matthias Steinfurth, Marie Eckert, Juristische Referentin im Landesbauernverband, Marcel Penquitt, Johannes Funke (nicht im Bild aber im Gespräch dabei war Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch)

Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Stolperstein in Ketzin/Havel zum Gedenken einer verfolgten jüdischen Familie verlegt. In der Plantagenstraße 16 lebte die dreiköpfige Familie Kestenbaum von 1928 bis 1934. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und konnten rechtzeitig nach Brasilien entkommen.
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Auch in Potsdam entweihten Einheiten der SS und der Gestapo die Synagoge am damaligen Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit.
Die Bilanz des 9. November 1938 war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Bis April 1945 haben die Nationalsozialisten letztlich rund sechs Millionen Juden ermordet. Das war der größte Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte.
Titelbild zeigt Lisa Benedix, Vorsitzende SPD-Ortsverein Ketzin/Havel und Johannes Funke vor dem Haus der Plantagenstraße 16 in Ketzin

An zwei Tagen durfte ich den Besuch einer rumänischen Delegation aus der Region Centru begleiten. Da ich selbst schon zwei Mal die Gelegenheit hatte, mir von der zentralen Region Rumäniens und den Entwicklungen vor Ort ein Bild zu machen, war es mir eine große Freude mit den Besuchern in Potsdam und dem Havelland im Gespräch zu sein. Nach dem politischen Teil in der Landeshauptstadt gab es sehr gute Gespräch zur regionalen Wirtschaftsentwicklung in Nauen bei der Agro-Farm und beim Edeka-Zukunftsmarkt.
Erste Kooperationen zwischen Brandenburg und Centru fanden im Rahmen von Twinning-Projekten vor dem Beitritt Rumäniens in die EU statt. Brandenburger Expertinnen und Experten haben in der Zeit den Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur Centru begleitet. Seit 2008 wird die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft fortgeführt. Ziel ist es, brandenburgische Interessen durch die Pflege der politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte in der Region Centru zu fördern.
Das Titelbild zeigt Peter Ferenc, Landrat vom Landkreis Mures, Dr. Simon Cretu, Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur, Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtages, Adriana-Loreta Stanescu, Botschafterin Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Funke


Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind in Europa bei weitem nicht so selbstverständlich, wie wir es oft glauben mögen. Zu dieser durchaus ernüchternden Einschätzung komme ich nach drei Sitzungstagen bei der Regionalkammer des Europarates in Straßburg.
Die Liste der Verstöße gegen Grundprinzipien der Demokratie, der Menschenrechte oder der Rechtstaatlichkeit ist umfangreich. Diese äußern sich zum Beispiel in politischen Beeinflussungen von Wahlen, Einschränkungen von Demonstrationen oder sogar willkürlichen Inhaftierungen und Gefängnisstrafen. Besonders schwer wiegt natürlich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Als Vertreter Brandenburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas habe ich mich auch an Debatten mit einem Bezug zum Land Brandenburg beteiligt. So habe ich die Debatte zur kommunalen Selbstverwaltung in Polen genutzt, um auf die freundschaftlichen Beziehungen und den engen Austausch Brandenburgs mit unseren polnischen Partnerregionen aufmerksam zu machen. Dabei habe ich zugleich deutlich gemacht, dass für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit – etwa beim Ausbau des Straßen- und Schienenverkehrs, der Gesundheitsvorsorge oder der gemeinsamen Jugendarbeit – auch eine hinreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die nationale Ebene erforderlich ist.
Hintergrund: Der Brandenburger Landtag hat mich zum brandenburgischen Vertreter in den Kongress der Gemeinden und Regionen beim Europarat gewählt. Der Kongress ist die Vertretung der über 130.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften innerhalb der 46 Mitgliedstaaten des Europarates. Russland hat im Frühjahr 2022 den Europarat verlassen, um einem formellen Ausschluss zuvorzukommen.

Die Initiative FriedensBrot e.V. hat sich dem Motto „LANDWIRTSCHAFT braucht Frieden. Frieden bedingt ERINNERN. Erinnern schafft WERTE.“ verschrieben. Dahinter steht die Idee, sich mit Gleichgesinnten europaweit zu vernetzen und den Austausch der Menschen in verschiedenen europäischen Ländern zu stärken. Gemeinsam mit meinem FriedensBrot-Kollegen Udo Folgart hatte ich nun die Gelegenheit, unseren lettischen Mitstreiter Arvids Krivens (Mitte) in Riga zu treffen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Studienfahrt der Havelländischen Landwirte statt.

Gemeinsam mit meinen Landtagskollegen Matthias Steinfurt und Marcel Penquitt habe ich den Landesbauernverband in Teltow im Ortsteil Ruhlsdorf besucht. Viele Details zur Novelle der Brandenburgischen Bauordnung standen im Fokus des Gespräches. Es ging um Typengenehmigungen, Brandschutz, Reduzierung von Flächenverbrauch, Bauprivilegien im Außenbereich, Umnutzung von Gebäuden und vieles mehr. Nicht zuletzt ging es natürlich auch um den Bürokratieabbau insgesamt und die nächsten Schritte in diesem Prozess.
Bild v.l.n.r.: Matthias Steinfurth, Marie Eckert, Juristische Referentin im Landesbauernverband, Marcel Penquitt, Johannes Funke (nicht im Bild aber im Gespräch dabei war Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch)

Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Stolperstein in Ketzin/Havel zum Gedenken einer verfolgten jüdischen Familie verlegt. In der Plantagenstraße 16 lebte die dreiköpfige Familie Kestenbaum von 1928 bis 1934. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und konnten rechtzeitig nach Brasilien entkommen.
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Auch in Potsdam entweihten Einheiten der SS und der Gestapo die Synagoge am damaligen Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit.
Die Bilanz des 9. November 1938 war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Bis April 1945 haben die Nationalsozialisten letztlich rund sechs Millionen Juden ermordet. Das war der größte Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte.
Titelbild zeigt Lisa Benedix, Vorsitzende SPD-Ortsverein Ketzin/Havel und Johannes Funke vor dem Haus der Plantagenstraße 16 in Ketzin

An zwei Tagen durfte ich den Besuch einer rumänischen Delegation aus der Region Centru begleiten. Da ich selbst schon zwei Mal die Gelegenheit hatte, mir von der zentralen Region Rumäniens und den Entwicklungen vor Ort ein Bild zu machen, war es mir eine große Freude mit den Besuchern in Potsdam und dem Havelland im Gespräch zu sein. Nach dem politischen Teil in der Landeshauptstadt gab es sehr gute Gespräch zur regionalen Wirtschaftsentwicklung in Nauen bei der Agro-Farm und beim Edeka-Zukunftsmarkt.
Erste Kooperationen zwischen Brandenburg und Centru fanden im Rahmen von Twinning-Projekten vor dem Beitritt Rumäniens in die EU statt. Brandenburger Expertinnen und Experten haben in der Zeit den Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur Centru begleitet. Seit 2008 wird die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft fortgeführt. Ziel ist es, brandenburgische Interessen durch die Pflege der politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte in der Region Centru zu fördern.
Das Titelbild zeigt Peter Ferenc, Landrat vom Landkreis Mures, Dr. Simon Cretu, Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur, Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtages, Adriana-Loreta Stanescu, Botschafterin Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Funke


Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind in Europa bei weitem nicht so selbstverständlich, wie wir es oft glauben mögen. Zu dieser durchaus ernüchternden Einschätzung komme ich nach drei Sitzungstagen bei der Regionalkammer des Europarates in Straßburg.
Die Liste der Verstöße gegen Grundprinzipien der Demokratie, der Menschenrechte oder der Rechtstaatlichkeit ist umfangreich. Diese äußern sich zum Beispiel in politischen Beeinflussungen von Wahlen, Einschränkungen von Demonstrationen oder sogar willkürlichen Inhaftierungen und Gefängnisstrafen. Besonders schwer wiegt natürlich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Als Vertreter Brandenburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas habe ich mich auch an Debatten mit einem Bezug zum Land Brandenburg beteiligt. So habe ich die Debatte zur kommunalen Selbstverwaltung in Polen genutzt, um auf die freundschaftlichen Beziehungen und den engen Austausch Brandenburgs mit unseren polnischen Partnerregionen aufmerksam zu machen. Dabei habe ich zugleich deutlich gemacht, dass für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit – etwa beim Ausbau des Straßen- und Schienenverkehrs, der Gesundheitsvorsorge oder der gemeinsamen Jugendarbeit – auch eine hinreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die nationale Ebene erforderlich ist.
Hintergrund: Der Brandenburger Landtag hat mich zum brandenburgischen Vertreter in den Kongress der Gemeinden und Regionen beim Europarat gewählt. Der Kongress ist die Vertretung der über 130.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften innerhalb der 46 Mitgliedstaaten des Europarates. Russland hat im Frühjahr 2022 den Europarat verlassen, um einem formellen Ausschluss zuvorzukommen.

Die Initiative FriedensBrot e.V. hat sich dem Motto „LANDWIRTSCHAFT braucht Frieden. Frieden bedingt ERINNERN. Erinnern schafft WERTE.“ verschrieben. Dahinter steht die Idee, sich mit Gleichgesinnten europaweit zu vernetzen und den Austausch der Menschen in verschiedenen europäischen Ländern zu stärken. Gemeinsam mit meinem FriedensBrot-Kollegen Udo Folgart hatte ich nun die Gelegenheit, unseren lettischen Mitstreiter Arvids Krivens (Mitte) in Riga zu treffen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Studienfahrt der Havelländischen Landwirte statt.

Gemeinsam mit meinen Landtagskollegen Matthias Steinfurt und Marcel Penquitt habe ich den Landesbauernverband in Teltow im Ortsteil Ruhlsdorf besucht. Viele Details zur Novelle der Brandenburgischen Bauordnung standen im Fokus des Gespräches. Es ging um Typengenehmigungen, Brandschutz, Reduzierung von Flächenverbrauch, Bauprivilegien im Außenbereich, Umnutzung von Gebäuden und vieles mehr. Nicht zuletzt ging es natürlich auch um den Bürokratieabbau insgesamt und die nächsten Schritte in diesem Prozess.
Bild v.l.n.r.: Matthias Steinfurth, Marie Eckert, Juristische Referentin im Landesbauernverband, Marcel Penquitt, Johannes Funke (nicht im Bild aber im Gespräch dabei war Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch)

Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Stolperstein in Ketzin/Havel zum Gedenken einer verfolgten jüdischen Familie verlegt. In der Plantagenstraße 16 lebte die dreiköpfige Familie Kestenbaum von 1928 bis 1934. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und konnten rechtzeitig nach Brasilien entkommen.
In der Nacht zum 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Auch in Potsdam entweihten Einheiten der SS und der Gestapo die Synagoge am damaligen Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit.
Die Bilanz des 9. November 1938 war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Bis April 1945 haben die Nationalsozialisten letztlich rund sechs Millionen Juden ermordet. Das war der größte Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte.
Titelbild zeigt Lisa Benedix, Vorsitzende SPD-Ortsverein Ketzin/Havel und Johannes Funke vor dem Haus der Plantagenstraße 16 in Ketzin

An zwei Tagen durfte ich den Besuch einer rumänischen Delegation aus der Region Centru begleiten. Da ich selbst schon zwei Mal die Gelegenheit hatte, mir von der zentralen Region Rumäniens und den Entwicklungen vor Ort ein Bild zu machen, war es mir eine große Freude mit den Besuchern in Potsdam und dem Havelland im Gespräch zu sein. Nach dem politischen Teil in der Landeshauptstadt gab es sehr gute Gespräch zur regionalen Wirtschaftsentwicklung in Nauen bei der Agro-Farm und beim Edeka-Zukunftsmarkt.
Erste Kooperationen zwischen Brandenburg und Centru fanden im Rahmen von Twinning-Projekten vor dem Beitritt Rumäniens in die EU statt. Brandenburger Expertinnen und Experten haben in der Zeit den Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur Centru begleitet. Seit 2008 wird die Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft fortgeführt. Ziel ist es, brandenburgische Interessen durch die Pflege der politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte in der Region Centru zu fördern.
Das Titelbild zeigt Peter Ferenc, Landrat vom Landkreis Mures, Dr. Simon Cretu, Generaldirektor der Regionalen Entwicklungsagentur, Prof. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger Landtages, Adriana-Loreta Stanescu, Botschafterin Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Johannes Funke


Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind in Europa bei weitem nicht so selbstverständlich, wie wir es oft glauben mögen. Zu dieser durchaus ernüchternden Einschätzung komme ich nach drei Sitzungstagen bei der Regionalkammer des Europarates in Straßburg.
Die Liste der Verstöße gegen Grundprinzipien der Demokratie, der Menschenrechte oder der Rechtstaatlichkeit ist umfangreich. Diese äußern sich zum Beispiel in politischen Beeinflussungen von Wahlen, Einschränkungen von Demonstrationen oder sogar willkürlichen Inhaftierungen und Gefängnisstrafen. Besonders schwer wiegt natürlich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.
Als Vertreter Brandenburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas habe ich mich auch an Debatten mit einem Bezug zum Land Brandenburg beteiligt. So habe ich die Debatte zur kommunalen Selbstverwaltung in Polen genutzt, um auf die freundschaftlichen Beziehungen und den engen Austausch Brandenburgs mit unseren polnischen Partnerregionen aufmerksam zu machen. Dabei habe ich zugleich deutlich gemacht, dass für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit – etwa beim Ausbau des Straßen- und Schienenverkehrs, der Gesundheitsvorsorge oder der gemeinsamen Jugendarbeit – auch eine hinreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die nationale Ebene erforderlich ist.
Hintergrund: Der Brandenburger Landtag hat mich zum brandenburgischen Vertreter in den Kongress der Gemeinden und Regionen beim Europarat gewählt. Der Kongress ist die Vertretung der über 130.000 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften innerhalb der 46 Mitgliedstaaten des Europarates. Russland hat im Frühjahr 2022 den Europarat verlassen, um einem formellen Ausschluss zuvorzukommen.

Die Initiative FriedensBrot e.V. hat sich dem Motto „LANDWIRTSCHAFT braucht Frieden. Frieden bedingt ERINNERN. Erinnern schafft WERTE.“ verschrieben. Dahinter steht die Idee, sich mit Gleichgesinnten europaweit zu vernetzen und den Austausch der Menschen in verschiedenen europäischen Ländern zu stärken. Gemeinsam mit meinem FriedensBrot-Kollegen Udo Folgart hatte ich nun die Gelegenheit, unseren lettischen Mitstreiter Arvids Krivens (Mitte) in Riga zu treffen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Studienfahrt der Havelländischen Landwirte statt.

Gemeinsam mit meinen Landtagskollegen Matthias Steinfurt und Marcel Penquitt habe ich den Landesbauernverband in Teltow im Ortsteil Ruhlsdorf besucht. Viele Details zur Novelle der Brandenburgischen Bauordnung standen im Fokus des Gespräches. Es ging um Typengenehmigungen, Brandschutz, Reduzierung von Flächenverbrauch, Bauprivilegien im Außenbereich, Umnutzung von Gebäuden und vieles mehr. Nicht zuletzt ging es natürlich auch um den Bürokratieabbau insgesamt und die nächsten Schritte in diesem Prozess.
Bild v.l.n.r.: Matthias Steinfurth, Marie Eckert, Juristische Referentin im Landesbauernverband, Marcel Penquitt, Johannes Funke (nicht im Bild aber im Gespräch dabei war Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch)


















