AKTUELLES
Es ist immer wieder eine Freude, die Arbeitsgemeinschaft Osthavelländische Kreisbahnen e.V: zu besuchen. Der Höhepunkt heute war eine Fahrt mit einer hochmodernen Diesellok der Havelländischen Eisenbahn AG. Zusammen mit Ketzin Bürgermeisterin Katrin Mußhoff, und Norman Schubert von der Arbeitsgemeinschaft Osthavelländische Kreisbahn e. V. hat es dann auch richtig Spaß gemacht.
An diesem Wochenende wird vielerorts das Erntedankfest begannen. Traditionell danken die Menschen dabei Gott für die Gaben der Ernte. Ein sehr schöner Brauch! Und ein guter Anlass, um allen unseren Landwirten in Brandenburg herzlich zu danken. Dafür, dass sie uns mit gesunden Lebensmitteln und anderen wichtigen Erzeugnissen versorgen. Und dafür, dass sie so manches Ungemach über sich ergehen lassen müssen und trotzdem weiter ihrer unverzichtbaren und oft harten Arbeit nachgehen! Das ist schon lange nicht mehr selbstverständlich und das sollten wir uns immer wieder bewusst machen. Also: Danke für die Ernte! Die Brandenburger Landwirtschaft ist ein starkes Stück Brandenburg. Und das muss auch in Zukunft so bleiben.
Erntedank bezieht aber auch die Sorge um das tägliche Brot mit ein. Das tägliche Brot kann es auf der Welt nur geben, wenn die Bauern und Erzeuger ihre Arbeit in Frieden machen dürfen. Dass Menschen auf der Welt Hunger leiden, die in ländlichen Regionen leben, darf es eigentlich gar nicht geben. Daher ist Krieg die größte Gefahr und Frieden der größte Garant für unser täglich Brot.
Zu dieser Einschätzung kommen Katrin Lange, Brandenburger Finanz- und Europaministerin, Harald Pohle, kommunalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag, und ich als agrar- und religionspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, anlässlich des Erntedankgottesdienstes mit Bischof Dr. Christian Stäblein in der Perleberger St. Jacobi-Kirche.
„Vermutlich sind mehr Menschen fehlernährt als Menschen Hunger auf dieser Welt haben“. Zu dieser vorsichtig formulierten These kam Frau Prof. Dr. Nicole van Dam. Gemeinsam mit dem Kollegen Helmut Barthel besuchte ich das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Großbeeren. Frau Prof Dr. van Dam und Frau Dr. Regierer berichteten ausführlich über die Arbeit des Forschungsinstitutes sowie die wissenschaftliche Begleitung von Transformationsprozessen im Rahmen des Klimawandels und veränderter Ernährungsgewohnheiten.
Beide Wissenschaftlerinnen brachten klar zum Ausdruck, dass eine pflanzenbasierte Ernährung mittel- und langfristig deutlich an Bedeutung gewinnen wird. Dabei wird der zunehmende Gemüseverzehr eine zentrale Rolle spielen. Helmut Barthel und ich konnten uns davon überzeugen, dass die Voraussetzungen für die wissenschaftliche Arbeit bei Freilandversuchen, in Gewächshäusern und in den Laboren sehr gut sind.
Ein Freilandversuch des IGZ, den wir uns bei dem Termin ansehen konnten, war der Anbau von Kohl auf dem Gelände des Instituts. 320 verschiedene Kohlsorten werden dort in getrennten Parzellen angebaut. Nach der Ernte werden die verschiedenen Kohlsorten im Labor beprobt, um die gesündeste Art von Kohl zu identifizieren. Zu den Gewächshäusern des Institutes gehören z. B. produktionsnahe Gewächshäuser für möglichst praxisnahe Forschungsbedingungen, eine Gefäßversuchsanlage für wetter- und bodenunabhängige Forschung oder ein Gaswechselgewächshaus, um verschiedene Klimabedingungen zu simulieren.
Für diesen modernen Forschungsstandort haben auch Förderungen des Landes Brandenburg einen wichtigen Beitrag geleistet. Als agrarpolitischer Sprecher meiner Fraktion ist es für mich außerordentlich wichtig, dass die hohen Kompetenzen des Institutes allen Akteuren im Land Brandenburg zu gute kommen. Einen Besuch des Institutes kann ich daher sehr empfehlen.
Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte heute im Rahmen seiner Sommertour die Gemeinde Brieselang. Im Fokus standen der Fußballverein SV Grün-Weiss Brieselang e.V. und die Freiwillige Feuerwehr Brieselang. Die zentrale Botschaft des Besuches war die Anerkennung und Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit, speziell im ländlichen Raum, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einmaliger Weise fördert. Dies gilt auch für die Kirchenvereine, die Chöre, Sportvereine und alle anderen ehrenamtliche Vereine.
Die über 110 aktiven Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr konnten bei dieser Gelegenheit ihr beeindruckendes Engagement präsentieren. Zusammen leisteten sie mehr als 6.000 Stunden Arbeit im aktiven Einsatz für die Sicherheit in ihrer Kommune. Damit führen sie eine Brieselanger Institution weiter, die seit über hundert Jahren existiert. Auch der SV Grün-Weiss Brieselang e.V. konnte sich mit seinen 550 Mitgliedern vorstellen. Der Verein berichtete von dem Andrang auf ihre Kinder- und Jugendmannschaften und von dem Erfolg ihrer Frauenmannschaft, welche sich nach dem Sieg des Landespokals für den DFB-Pokal qualifizieren konnte. Leider schied die Mannschaft am vergangenen Sonntag nach einem knappen Spiel aus. Dass der SV Grün-Weiss Brieselang e.V. keine Probleme hat bei der Rekrutierung von Nachwuchsspieler, spricht für das Engagement der ehrenamtlichen Trainer und des Vereinsvorstands.
Klar wurde dabei aber auch, dass Beruf und Ehrenamt besser miteinander vereinbar sein müssen. Um dies zu erreichen, wurden verschiedene Ideen besprochen, wie z. B. Modelle für eine bessere Freistellungsregelung für ehrenamtliche Zwecke. Auch der gesellschaftliche Trend in Richtung projektbasiertes Engagement, im Gegensatz zur traditionellen lebenslangen Bindung an einen Verein muss in neuen Modellen für das Ehrenamt berücksichtigt werden. Auch die anfallende Bürokratie wurde als Hemmschuh für das Ehrenamt thematisiert.
Organisiert hat den Termin die Bundestagsabgeordnete Ariane Fäscher, MdB. Frank Ziolko, unser SPD-Bürgermeisterkandidat für die kommende Wahl in Brieselang am 10.09.2023, nahm ebenfalls an dem Termin teil.
Die Bundesmittel aus dem „Investitionsprogramm Landwirtschaft“, auch als „Bauernmilliarde“ bezeichnet, kommen anteilig im Land Brandenburg an.
Laut Mitteilung des Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung wurden in den Jahren 2021 und 2022 bundesweit fast 370 Mio. Euro Mittel als Zuschüsse über die Landwirtschaftliche Rentenbank ausgereicht. Davon gingen 9,5 Mio. Euro in das Land Brandenburg. Da die Förderhöhe des Programms 40 Prozent beträgt, ist für die beiden Jahre 2021 und 2022 von Gesamtinvestitionen von fast 24 Mio. Euro innerhalb des Bundeslandes Brandenburg auszugehen. Dabei ist eine übergroße Mehrheit der Förderanträge auf Dünge- und Pflanzenschutzgeräte ausgerichtet – gemessen an der Agrarfläche des Landes Brandenburg hätte es natürlich gern mehr sein können. Besorgniserregend ist allerdings das geringe Investitionsaufkommen im Zusammenhang mit der Tierhaltung.
Um die Verschärfungen von umweltrelevanten Auflagen für die Landwirtschaft abzufedern, ist 2020 seitens der Bundesregierung beschlossen worden, bundesweit insgesamt 1 Mrd. Euro für die Jahre 2021 bis 2024 zur Verfügung zu stellen. Förderfähig sind zum Beispiel neueste Geräte zur Dünge- und Pflanzenschutzmittelausbringung sowie mechanische Bodenbearbeitungsgeräte zur Unkrautbekämpfung. Hinzu kommen bauliche Kapazitätserweiterungen für die Wirtschaftsdüngerlagerung und Anlagen zur Gülleseparierung. Die Abwicklung der Förderung wird über die Landwirtschaftliche Rentenbank umgesetzt.
Foto: Mit Peter Kaim vom Havellandhof Ribbeck mit dem neuen, über die „Bauernmilliarde“ finanzierten Bodenbearbeitungsgerät „XTill“